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Aktualisiert am: 3. Juni 2020
Reiswaffeln sind in der Vergangenheit immer wieder durch erhöhte Arsengehalte aufgefallen. Ökotest z.B. konnte aktuell wieder Rückstände von Arsen in Reiswaffeln nachweisen – nicht zum ersten Mal. Bereits vor vier Jahren hat das Verbrauchermagazin Rückstände des Schadstoffes nachweisen können. Um das Problem besser in den Griff zu bekommen wurden neue Höchstmengen erlassen. Seit Januar 2016 gelten neue Höchstmengen für Reisprodukte.
Konkret heißt das: 0,3 mg/kg für allgemeine Reisprodukte und 0,1 mg/kg bei Produkten, die sich speziell an Kinder richten. Weitere Details und wie man auf diese Werte kommt, insbesondere in Bezug auf Kindernahrung, findet man in der aktualisierten Stellungnahme 017/2015 des BfR.
Das Arsen gelangt durch arsenhaltiges Wasser oder durch arsenhaltige Böden in die Lebensmittel und wird im Falle von Reis dort angereichert. Arsen ist geschmacks- und geruchslos weshalb man es in den Produkten erst einmal nicht wahrnehmen kann.
Generell gelten Reiswaffeln zwar noch als sicheres Lebensmittel, auch für Kinder, aber von einem Verzehr im Übermaß wird abgeraten.
Arsen kommt in der Natur als an Kohlenstoff gebundene organische Form vor, und als anorganische Arsenverbindung.
Anorganisches Arsen gilt nach der GHS Gefahrstoffkennzeichnung sowohl als giftig bis sehr giftig, als auch als umweltgefährlich.
Wer regelmäßig mit Arsen in Kontakt kommt, der wird unter Krankheiten der Haut und Schäden an den Blutgefäßen erleiden. Letzteres kann zum Absterben ganzer Gliedmaßen führen. Außerdem können sich Tumore bilden.
Ein trauriger Rekord im Zusammenhang mit Arsen wurde in Bangladesch aufgestellt. Bei den Bohrungen von Brunnen löste sich Arsen aus den Gesteinsschichten, und drang so ins Trinkwasser der Menschen ein. Dadurch sterben noch heute ca. 43.000 Menschen pro Jahr. Schon vor 16 Jahren kürte die Weltgesundheitsorganisation die Situation in Bangladesch zur „größten Massenvergiftung der Geschichte“.
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