Mit diesem Test können Asbest und KMF Fasern in verschiedenen Materialien nachgewiesen werden.
* Preise = Nettopreise
Asbest wurde durch künstliche Mineralfasern (KMF) ersetzt, weil das Material ähnliche Eigenschaften besitzt. Umgangssprachlich werden diese Materialien auch als Glaswolle, Kamilit oder Steinwolle bezeichnet. KMF kann u.U. lungengängige Fasern freisetzen und diese stehen in Verdacht krebserzeugend zu sein. Die KMF Fasern, die dünner als 3 Mikrometer und kürzer als 250 Mirkometer sind, können in die Lunge gelangen. Mit diesem Test wird neben der Anwesenheit von Asbestfasern auch auf die Anwesnheit von lungengängigen KMF Fasern getestet.
Untersuchungsverfahren nach VDI – Richtlinie 3866 Blatt 5 (2017-06)
Das Untersuchungsverfahren nach VDI - Richtlinie 3866 Blatt 5 (2017-06) für Bruch-
und Streuproben von technischen Produkten wird zur Bestimmung von Asbest
einschließlich der Unterscheidung zwischen Chrysotil- und Amphibolasbest mit Hilfe
des REM / EDX – Verfahrens (Rasterelektronenmikroskopie / energiedispersive
Röntgenanalyse) verwendet.
Aus der angelieferten Probe wird eine repräsentative Teilmenge entnommen,
zerkleinert und homogenisiert. Im Rahmen einer erweiterten Probenvorbereitung kann
der (etwaige) Asbestgehalt der Probe durch Heißveraschung organischer Bestandteile,
Säurebehandlung oder Sedimentation aufkonzentriert oder die Fasersichtbarkeit durch
Kaltveraschung der Oberflächen verbessert werden. Abschließend wird eine
Goldbeschichtung aufgebracht.
Die elektronenmikroskopische Analyse erfolgt bei 50- bis 5000-facher Vergrößerung
über eine effektive Fläche von insgesamt mindestens 42,69 mm². Bei Faserfund erfolgt
die Klassifizierung bei höheren Vergrößerungen anhand des EDX – Spektrums und
eine Abschätzung des Asbestmassenanteils in Massengehaltsklassen nach
Normvorgabe.
Optional kann im Rahmen des beschriebenen Analyseumfangs der qualitative
Nachweis künstlicher Mineralfasern (KMF) nebst der Angabe, ob mindestens eine
nachgewiesene Faser dem WHO-Faserkriterium genügt, im Bericht aufgeführt werden.
Zur Identifikation einer Faser als KMF müssen folgende Kriterien erfüllt sein:
- Parallele Kanten
- Keine Längsspaltung der Faser, glatte Bruchstellen
- EDX – Spektrum mit hohem Ca bzw. Si – Anteil
Das Verfahren eignet sich entsprechend Normangaben zum sicheren qualitativen
Nachweis von Asbest in technischen Produkten, deren Asbestmassenanteile
mindestens 1 % betragen. Bei erweiterter Probenvorbereitung (s.o.) können
Nachweisgrenzen bis zu 0,1 % angegeben werden.
Zum Erreichen geringerer Nachweisgrenzen sind nachweisstärkere Verfahren
notwendig, siehe beispielsweise VDI 3866 Blatt 5 (2017-06) Anhang B oder IFA (BIA)
Arbeitsmappe 7487.
Die rechtlichen Regelungen für die Entsorgung von Dachpappe und Baumaterialien werden in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt. Wir raten daher dazu, vorher mit Ihrem Entsorger Rücksprache zu halten, wie die Anforderungen im Einzelfall aussehen. Einige Entsorger benötigen bei einem positiven Asbest Nachweis zusätzlich eine Quantifizierung. Dafür würden dann weitere Kosten anfallen.
Analyse | anorganische Kontaminanten |
Probenmenge | 10 g |
Labor | akkreditierter Unterauftragnehmer |