Schadstoffe gelangen auf unterschiedlichen Wegen in die Babykost

Babynahrung ist eines der am stärksten kontrollierten Lebensmittel. Babykosthersteller haben eine Kontrollkette über alle Produktionsschritte und Ebenen installiert. Beginnend beim Landwirt mit der Kontrolle der Futtermittel, der Düngemittel und des Saatgutes; weiter über die Analyse der Rohstoffe wie Milch, Getreide oder Gemüse bis hin zur Kontrolle des Endproduktes.

Die chemischen Analysen umfassen zum einen die Schadstoffe aus der Umwelt wie Schwermetalle, PAHs, Dioxine.  Zum anderen die Schadstoffe aus der Produktionskette wie Additive, Pflanzenschutzmittel, Desinfektionsmittel oder Tierarzneimttel. Zusätzlich wird auf Schadstoff-Einträge aus den Produktionsanlagen geprüft. Dazu gehören die Weichmacher oder Mineralölkohlenwasserstoffe wie MOSH/MOAH.

Auch Dioxine stellen in Säuglingsnahrung ein Risiko dar. Im Rahmen eines Monitorings, durchgeführt vom Bundesamt für Verbraucerschutz (1,2) wurden in den Jahren 2014 und 2015 maximale Gehalte in Folgemilch und Beikost von 0,042 pg WHO-TEQ pro g Frischgewicht ermittelt. Daraus ergibt sich eine tägliche Aufnahmerate von 6,72 pg/kg Körpergewicht. Der Ziel-TDI (tolarable daily intake) der WHO von 0,96 pg/kg Körpergewicht ist damit deutlich überschritten.

Selbst wenn ein Kind Folgemilch und Beikost mit jeweils durchschnittlichen Dioxingehalten von 0,9 pg/kg Körpergewicht zu sich nimmt, wird der Ziel-TDI von 0,96 pg/kg Körpergewicht nur knapp eingehalten.

Die Konzentrationen von Dioxin in Säuglingsnahrung bewegen sich im Grenzbereich, der genau kontrolliert werden muss. Mittelfristig kann nur die Senkung der Dioxingehalte in diesen Produkten unser Ziel sein.

 

Quellen:

1) Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Berichte zur Lebensmittelsicherheit, Monitoring 2014, Report 10.3

2) Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Berichte zur Lebensmittelsicherheit, Monitoring 2014, Report 11.3


PCDD/F, dl-PCB, ndl-PCB in Milch/Milcherzeugnisse, Eier/Eierzeugnisse

Dioxine in Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Eierzeugnisse (Lebensmittel)

FDXFX1

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