Wo wird Titandioxid eingesetzt?
Titandioxid (TiO2) findet sich in Wandfarben, Textilien, Kosmetika, Arzneimitteln und Lebensmitteln. Titandioxid wird oft als Weißpigment eingesetzt. Es ist sehr stabil, verwittert daher nicht so schnell, und zudem gilt es als reaktionsträge. Es gehen also erst einmal keine Gefahren von dem Stoff aus, solange die einzelnen Partikel nicht im Nano Bereich liegen. In Lebensmitteln ist TiO2 als Zusatzstoff E171 ohne Beschränkung zugelassen.
Was sind Nanomaterialien?
Als „Nano“ werden Partikel bezeichnet, die kleiner als 100nm sind. Nanomaterialien kommen auch natürlich vor.
Was ist anders bei Titandioxid als Nanomaterial?
Titandioxid als Nanomaterial ist 100mal kleiner und hat ein völlig anderes physikalisches Verhalten. Titandioxid als Nanomaterial z.B. in Sonnencreme ist, anders als in der mikro Version, durchsichtig und hinterlässt nicht den typischen weißen Film auf der Haut.
TiO2 als Mikromaterial wird nicht verstoffwechselt und somit unverändert wieder ausgeschieden. Für die Nanopartikel stellt die Darmschleimhaut keine Barriere dar. Erste Studienergebnisse lassen vermuten, dass die Nanopartikel in Zellen eindringen können. Im Tierversuch wurde eine schädliche Wirkung auf das Immunsystem und eine erhöhte Rate an Darminfektionen festgestellt.
Welche rechtlichen Regelungen gibt es für Nanopartikel?
Kosmetik: VO EG 1169/2011 „Alle Bestandteile in der Form von Nanomaterialien müssen eindeutig in der Liste der Bestandteile aufgeführt sein.
Lebensmittel: VO EG 1169/2011 „Alle Zutaten, die in technischer Form hergestellter Nanomaterialien vorhanden sind, müssen im Zutatenverzeichnis eindeutig aufgeführt werden. Auf die Bezeichnung solcher Zutaten muss das in Klammern gesetzte Wort „Nano“ folgen.“
Wie wird Titandioxid als Nanomaterial analysiert?
Unser Netzwerkpartner hat eine Methode mittels „single particle ICP-MS“ etabliert. Dazu wird eine Voruntersuchung auf Titan mit Röntgenfluoreszenz durchgeführt. Anschließend wird ein Histogramm der Größenverteilung der Titandioxid-Partikel aufgenommen. Die Partikelverteilung wird graphisch dargestellt und die Häufigkeit der Partikel unter 100 nm kann daran abgelesen werden.
Hier geht’s zur Analyse
Bestimmung von Titandioxid als NanopartikelZTI02 |
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