Chrom VI findet sich immer wieder in Lederprodukten
Das CVUA Stuttgart untersucht regelmäßig Lederprodukte auf die Anwesenheit von Chrom VI. 12% der analysierten Proben wurden als gesundheitsschädlich eingestuft. Bei den Proben handelt es sich um Lederwaren aller Art. Unter anderem wurden Schuhe, Taschen, Gürtel, Handschuhe, Hosen und Geldbörsen getestet.
Chrom kommt in der Natur in verschiedenen Oxidationsstufen vor. Es zählt zu den Übergangsmetallen und hat je nach Oxidationsstufe verschiedene Farben. Im menschlichen Körper ist Chrom als Chrom III
Als Metall, also als Chrom, wird es in der Industrie in Legierungen und zur Verchromung eingesetzt. Man macht sich die Stabilität des Elements zunutze. Die verschiedenen Chromsalze werden als Pigmente eingesetzt.
Außerdem werden Chromverbindungen beim gerben von Leder verwendet. Bei der sogenannten Chromgerbung. Eingesetzt werden Chrom III Salze. Diese wandeln sich durch Verunreinigungen der Ausgangssubstanz oder unsachgemäßer Anwendung in Chrom VI um. Chrom VI ist wasserlöslich und wird als mutagen und kanzerogen angesehen. Es kann bei Hautkontakt in den Körper diffundieren. Im Körper wiederum wird es dann teilweise zu Chrom III reduziert. Das Chrom III verbindet sich mit Eiweißbaustoffen und bildet Proteinkomplexe welche zu Abwehrreaktionen im Körper führen. Als Folge entstehen allergische Reaktionen und Hautekzeme. Sensibilisierte Personen sollten den Kontakt mit solchen Produkten meiden.
Seit 2015 gilt gemäß REACH Verordnung ein Höchstwert von 3mg/kg für Lederwaren die mit der Haut in Berührung kommen, wie Armbänder, Taschen, Schuhe.
Analyse zu Chrom VI bei my-lab International:
Material / Leder: Chrom VIZACCR Downloads: |
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