Shilajit (Mumijo) – ein natürliches Mineralharz
ist der neuste Trend auf dem Markt der Nahrungsergänzungsmittel. In der Regel wird es als Harz oder in Kapselform angeboten.
Woher kommt das Harz?
Shilajit ist eine natürliche, teerartige Substanz, die hauptsächlich in Gebirgsregionen wie dem Himalaya, Altai, Kaukasus und im Gilgit-Baltistan vorkommt. Es entsteht über Jahrhunderte durch die Zersetzung pflanzlicher Stoffe unter dem Druck von Gesteinsmassen und Temperaturveränderungen. Das Harz wird von Sammlern in den Sommermonaten aus Felsspalten entnommen.
Dem Harz werden allerlei positive Wirkungen zugeschrieben, und es findet in der traditionellen ayurvedischen Medizin schon sehr lange Verwendung.
Welche Wirkungen schreibt man dem Harz zu? (wissenschaftlich bisher nicht alle belegt)
Shilajit (oder auch Mumijo) werden allgemein stärkende Wirkungen auf das Immunsystem sowie eine Steigerung der Leistungsfähigkeit zugeschrieben. Die Vitalität soll durch die Einnahme ebenfalls gefördert werden. Darüber hinaus findet man Aussagen über die schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung des Shilajits. Zudem soll es die Zellregeneration und die Gedächtnisleistung fördern.
Mit welchen Health Claims (gesundheitsbezogenen Aussagen) ein Shilajit-Nahrungsergänzungsmittel beworben werden darf, klären wir im Rahmen unserer Beratung für die Erstellung eines Musterlabels.
![]() | Kennzeichnungsprüfung (national) + MusterlabelFLG02
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Welche Inhaltstoffe sind in dem Harz?
Das Harz ist reich an Mineralstoffen und Spurenelementen (Eisen, Zink, Magnesium u. a.). Zudem enthält es hohe Konzentrationen an Humin- und Fluvinsäure. (Diese Analyse können wir auch anbieten, dazu sprechen Sie uns bitte an.)
Fluvinsäure entsteht bei der Zersetzung von abgestorbenem Pflanzenmaterial durch Bodenbakterien. Es handelt sich hierbei um einen Chelatbildner. Das bedeutet, er bindet die Mineralstoffe und verbessert dadurch die Verfügbarkeit für den Körper.
Huminsäure hat ein höheres Molekulargewicht als die Fluvinsäure. Die Säure bindet toxische Stoffe (z.B. Schwermetalle).
Kann das Harz Schadstoffe enthalten?
Ja, wenn es schlecht gereinigt wurde, kann es Schwermetalle oder andere Schadstoffe enthalten.
Wie ist der rechtliche Status?
Shilajit (Mumijo) fällt unter die Novel-Food-Verordnung. Das bedeutet, für das Inverkehrbringen muss das Produkt von der EU-Sicherheitsbehörde geprüft und zugelassen werden. In der rechtlichen Einschätzung der EFSA (europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) heißt es: „Mumijo (Shilajit) gilt als neuartig, wenn es als oder in Lebensmitteln mit Ausnahme von Nahrungsergänzungsmitteln verwendet wird.“
Fazit:
Shilajit ist ein traditionelles Naturheilmittel mit langer Anwendungsgeschichte. Auch wenn nicht alle Wirkungen wissenschaftlich belegt wurden, lässt sich aus der traditionellen Medizin eine positive Wirkung ableiten. Für Nahrungsergänzungsmittel ist jedoch auf Reinheit, Herkunft und Zulassung zu achten. Ob dieser neue Trend ähnliche Schattenseiten wie der Handel mit Avocados und Chiasamen mit Folgen für die Umwelt haben wird, bleibt abzuwarten.
Wenn du an eine kommerzielle Nutzung denkst, sind auch lebensmittelrechtliche Fragen (z. B. Novel-Food-Verordnung) zu prüfen. Dabei sind wir gerne behilflich. Kontakt: mail@my-lab.com
Unsere Analysen:
![]() | Schwermetalle/Spurenelemente + (4 Elemente)FAC021 Downloads: |
![]() | Schwermetalle in Lebensmitteln und Futtermitteln (Blei, Cadmium, Arsen, Quecksilber)FAC01 |
![]() | Polycyclische aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) (16) in LebensmittelnFPAH1 Downloads: |
Bildnachweis:
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