Gartenbesitzer und die die es werden möchten, sollten den Focus auch auf die Boden- und Wasserqualität legen. Denn nur wenn die Pflanzen optimal versorgt werden kann auch ein guter Ertrag erzielt werden. Dazu gehört einerseits die richtige Nährstoffversorgung und anderseits eine möglichst geringe Schadstoffkonzentration in Boden und Gießwasser.
Mögliche Schadstoffe sind Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, Schwermetallen oder Mineralölkohlenwasserstoff-Verbindungen. Grund für diese Schadstoffe im Boden können Industrieanlagen, intensive Landwirtschaft oder Mülldeponien in der näheren Umgebung sein. Da die Rückstände zum Teil über Jahrzehnte im Boden überdauern ist es oftmals schwierig Rückschlüsse von der aktuellen Umgebung auf eine Mögliche Kontamination zu ziehen. Eine wilde Müllkippe von vor 20 Jahren – zum Beispiel – hat erst einmal keine Sichtbaren Spuren hinterlassen. Die Schadstoffe können aber trotzdem da sein. Altlasten kann man in der Regel nicht sehen oder riechen, aber man kann sie analysieren.
Während Landwirte regelmäßig die Nährstoffkonzentration im Boden messen lassen um den Boden für die jeweilige Kultur optimal versorgen zu können, ist dies im privaten Bereich eher selten der Fall. Nur wenn alle Nährstoffe in ausreichender Form vorhanden sind kann die Pflanze optimal wachsen. Die Pflanze benötigt den richtigen Standort, die richtige Menge an Wasser und die richtige Nährstoff Zusammensetzung. Außerdem benötigen unterschiedliche Pflanzen auch ganz unterschiedliche Nährstoffe. Der Nährstoffbedarf ist von Pflanzenart zu Pflanzenart verschieden. Die Hauptnährstoffe für alle Pflanzen sind Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium und Magnesium. Jeder dieser Nährstoffe erfüllt eine besondere Funktion:
Stickstoff | Laubwachstum |
Phosphor | Energiestoffwechsel, Aufbau der Zellmembran, DNA |
Kalium | Wasserhaushalt, Festigkeit, Frostabwehr |
Calcium | Längenwachstum, Zellvermehrung |
Magnesium | Assimilation, Blattgrünbildung |
Fehlt ein Element oder ist dies nicht ausreichend vorhanden kommt es zu einem Mangel und die Pflanzen wachsen nicht optimal. Es ist keine Lösung einen Universaldünger in großen Mengen auf der fraglichen Fläche zu verteilen, denn auch eine Überdüngung führt zu Pflanzen und Umweltschäden. Ein zu hoher Salzgehalt im Boden führt dazu, das die Pflanzen kein Wasser mehr aufnehmen können weil der Osmosevorgang gestört ist. Eine zu hohe Stickstoffdüngung führt später im menschlichen Körper zu überhöhten Nitratkonzentrationen. Nitrat wird im Körper zu Nitrit umgebaut welches wiederum an der Bildung von krebserregenden Nitrosaminen beteiligt ist.
Bodenuntersuchung auf Nährstoffe: Phosphor, Magnesium, Kalium, ph-Wert und anschließende DüngemittelempfehlungSGP01 |
Eine weitere mögliche Quelle für den Eintrag von Schadstoffen in Boden und Lebensmittel ist das Grundwasser. Wird der Brunnen auch für Pflanzen und Tiere genutzt sollte das Wasser auf Pflanzenschutzmittelrückstände, Schwermetalle, Tierarzneimittel oder andere Schadstoffe untersucht werden. Welche Untersuchungen sinnvoll sind hängt immer stark von der Umgebung ab. Wenn das Wasser auch als Trinkwasser genutzt wird sind zusätzliche Untersuchungen nötig. Welche genau, erfahren Sie beim zuständigen Gesundheitsamt ab.