In diesem Artikel erklären wir, was es mit Alcohol denat auf sich hat – ein Inhaltsstoff, der häufig in Kosmetikprodukten zu finden ist.

Warum Alkohol in Kosmetika nützlich ist

Unter Alkohol versteht man zunächst einmal die reine Chemikalie Ethanol. Diese Substanz besitzt viele nützliche Eigenschaften, die sich die Kosmetik-Branche zunutze macht: mit Alkohol lassen Extrakte aus den jeweiligen Pflanzen ziehen, er wirkt  ab einer Konzentration von 10% antimikrobiell und konservierend und er wirkt nicht allergen. Die meisten Hersteller von Kosmetika in Deutschland verwenden statt des reinen Alkohols  „Alcohol denat“. „denat“ steht für denaturiert und kennzeichnet, dass dieser Alkohol nicht zum Verzehr geeignet ist.

Für die Herstellung von Spirituosen verwendet man hingegen ausschließlich reinen Alkohol, weshalb dieser hoch besteuert wird. Aus Kostengründen wird daher der denaturierte Alkohol  in der Kosmetikproduktion bevorzugt.

Was genau ist Alcohol denat?

Es wird unterschieden zwischen vollständig und unvollständig vergälltem Alkohol. Der Gesetzgeber schreibt vor, wie eine vollständige Vergällung zu erfolgen hat:

Ab dem 1. August 2017 muss je 100 Liter Alkohol 1,0 Liter Isopropylalkohol (Propan-2-ol) , 1,0 Liter Methylethylketon (Butan-2-on) und 1,0 Gramm Denatoniumbenzoat  zugefügt werden, damit er nach § 43 Branntweinsteuerverordnung (BrStV) [ab 1. Januar 2018: § 53 Alkoholsteuerverordnung (AlkStV)] als vollständig vergällt angesehen werden kann.

Es gibt jedoch auch Anwendungsgebiete für vergällten Alkohol, die den Einsatz dieser Vergällungsmittel verbieten, insbesondere die des Methylethylketons. So wird dem Alkhol für die Essigherstellung Essigsäure zurgesetzt. Der Kraftstoff Bio-Ethanol enthält Benzin und Ethyl-tert-Butylether. Für die Verwendung in der chemischen Industrie und auch der Kosmetikindustrie werden Phthalate und weitere Chemikalien beigemischt.

Zu den Phthalaten gehören:

  • Dibutylphthalat (DBP)
  • Bis-(2-ethylhexyl)-phthalat
  • Bis-(2-methoxyethyl)-phthalat
  • 1,2-Benzoldicarbonsäuredipentylester (verzweigt und linear)
  • n-Pentylisopentylphthalat
  • Di-n-pentylphthalat
  • Diisopentylphthalat
  • Benzylbutylphthalat (BBP)
  • 1,2-Benzoldicarbonsäure (auch bekannt als Phthalsäure , Di-C7-11, verzweigte und lineare Alkylester)

Viele der aufgeführten Mittel, insbesondere DEHP, stehen aufgrund zahlreicher Tierversuche im Verdacht negativen Einfluss auf die Fortpflanzungsfähigkeit zu haben.

Was ist denn nun in meiner Kosmetik drin?

Sie können Ihre Kosmetik-Produkte bei uns analysieren lassen und so  herausfinden, welche Substanzen der Hersteller zur Vergällung verwendet hat.


Laboranalyse: Kosmetik: Weichmacher/Phthalate

Kosmetik: Weichmacher/Phthalate

CCPH1

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