Photoinitiatoren in Verpackungsmaterialien
Photoinitiatoren sind Chemikalien, die bei Bestrahlung mit Licht oder UV flüssige Farben oder Lacke aushärten. Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff sind häufig mit derartigen Farben bedruckt.
Aus chemischer Sicht handelt es sich dabei um eine Polymerisation. Die flüssige Farbe enthält kleine Moleküle, die sogenannten Monomere. Während des Aushärtens verbinden sich die Monomere zu einem großen netzartig verzweigten Molekül. Dieses ist dann nicht mehr flüssig sondern fest. Für diesen Vorgang werden die Photoinitiatoren von Licht oder von UV angeregt. Sie bilden Radikale, welche dann die Kettenreaktion in Gang bringen; deshalb auch Initiator. Ganz konkret handelt es sich um radikalische Photoinitiatoren (Typ 1 und Typ 2). Daneben gibt es noch kationische Photoinitiatoren, die aber nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Auch die Photoinitiatoren selbst sind kleine Moleküle. Nach der Aushärtung der Farbe befinden sich möglicherweise noch Reste von ihnen im Lack. Die kleinen Moleküle sind beweglich und können beim Kontakt mit Lebensmitteln aus der Verpackung in diese hinein migrieren.
Analytik
Die Spezialisten von my-lab International analysieren Photoinitiatoren aus den Gruppen der Hydroxyacetophenone, Phosphinoxide, Benzophenone und der Thioxanthone in verschiedenen Materialien.
Folgendes Substanzspektrum wird im Rahmen einer Analyse erfasst:
CAS-Nummer | Photoinitiator |
142770-42-1 | 1-Chloro-4-propoxy-9H-thioxanthen-9-on (CPTX) |
947-19-3 | 1-Hydroxycyclohexylphenylketon |
6175-45-7 | 2,2-Diethoxyacetophenon |
82799-44-8 | 2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on (DETX) |
119313-12-1 | 2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4′-morpholinobutyrophenon |
85-52-9 | 2-Carboxybenzophenon |
21245-02-3 | 2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat |
106797-53-9 | 2-Hydroxy-4′-(2-hydroxyethoxy)-2-methylpropiophenon |
5495-84-1 | 2-Isopropylthioxanthon (2-ITX) |
71868-10-5 | 2-Methyl-4′-(Methylthio)-2-morpholinopropriophenon |
131-58-8 | 2-Methylbenzophenon |
530-44-9 | 4-(Dimethylamino)benzophenon |
1137-42-4 | 4-Hydroxybenzophenon |
611-94-9 | 4-Methoxybenzophenon |
134-84-9 | 4-Methylbenzophenon |
2128-93-0 | 4-Phenylbenzophenon |
119-61-9 | Benzophenon |
90-93-7 | DEAB (4,4′-Bis(diethylamino)benzophenon) |
75980-60-8 | Diphenyl(2,4,6-trimethylbenzoyl)phosphinoxid |
272460-97-6 | Esacure 1001 M |
163702-01-0 | Esacure ONE |
10287-53-3 | Ethyl-4-dimethylaminobenzoat |
344562-80-7 | Irgacure 250 |
119344-86-4 | Irgacure 379 |
603-48-5 | Leukokristallviolett |
129-73-7 | Leukomalachitgrün |
606-28-0 | Methyl-2-benzoylbenzoat |
90-94-8 | Michlers Keton |
103-01-5 | N-Phenylglycin |
162881-26-7 | Phenylbis(2,4,6-trimethylbenzoyl)phosphinoxid |
Die LC/MS/MS (Liquid Chromatrography / mass spectrometry / mass spectrometry) -Technik ermöglicht den Nachweis von Spuren bis zu 0,01 mg/kg je Substanz in Lebensmitteln.
Da die Gehalte auf bedruckten Kunststoffmaterialien naturgemäß höher sind, ist eine Nachweisgrenze von 0,1 mg/kg in dem Fall ausreichend.
Rechtliche Regelung
Lebensmittelverpackungen zählen zu den Bedarfsgegenständen. Grenzwerte für den Übergang von Chemikalien aus den bedruckten Kunststoffmaterialien sind folglich in der Bedarfsgegenständerverordnung (BedGgstV) geregelt. Es wird grundsätzlich zwischen Globalmigration und spezifischer Migration unterschieden. Globalmigration beschreibt die Summe aller ins Lebensmittel übergehenden Stoffe. Die spezifische Migration beschreibt den Übergang einer einzelnen Chemikalie.
Analysen von Photoinitiatoren von my-lab International
Photoinitiatoren in MaterialMOX01 Downloads: |
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