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Aktualisiert am: 3. Juni 2020
Der US-Konzern Gore wird ab 2020 größtenteils und ab 2023 komplett auf den Einsatz von PFCs bei der Herstellung von Outdoor-Kleidung verzichten.
PFC ist ein Gemisch aus mehreren 100 Kohlenwasserstoffen, bei denen Fluor einen großen Teil der Wasserstoffatome oder aber alle Wasserstoffatome ersetzt. Ähnlich wie Teflon sind diese PFCs sehr stabil, persistent und im Gegensatz zu Teflon mobil. Sie gelangen ins Trinkwasser und in unsere Nahrung. In Outdoor-Läden kann auch die Luft eine erhöhte Konzentration an PFCs aufweisen.
PFCs können sich entlang der Nahrungskette anreichern. Allein dieser Fakt ist Anlass zur Besorgnis. Darüber hinaus förderten PFCs in Langzeitstudien mit Ratten und Mäusen die Entstehung von Leberkrebs und anderen Tumoren. Des Weiteren besteht der Verdacht, dass einige PFC die Fruchtbarkeit von Frauen und die männliche Spermatogenese negativ beeinflussen können. Dennoch ist der Einsatz von PFCs in Deutschland bis heute nicht verboten.
PFCs werden als wasserabweisende Substanzen in Textilien und als Imprägnierspray eingesetzt. Sie sind ebenfalls zu finden in Teppichen oder Teppichböden, in Farben und in den Formulierungen von Pflanzenschutzmitteln.
Derzeit sind gleichwertige Alternativen noch in der Entwicklung.
Alternativen wie die sogenannten Fluortelomer-Alkohole sind keine echten Alternativen. Wasserabweisende fluorfreie Stoffe wie Wachse, Paraffine (z.B. Ecorepel), Polyurethane (z. B. Purtex), Dendrimere (z. B. Bionic Finish Eco) oder Silikone sind aus der Sicht des Umweltchemikers und Toxikologen sicherlich unbedenklicher, haben häufig aber nicht die gewünschte technologische Wirkung. Polymermembrane werden ebenfalls erforscht. Eine Art Blockbuster, der die PFCs ablöst, gibt es derzeit nicht, was sicherlich auch ein Grund dafür ist, dass die PFCs noch nicht verboten werden.
Perflurierte Tenside sind in der Natur nicht abbaubar. Aus diesem Grund kann man sie weltweit nachweisen. Im Trinkwasser werden die PFTs in verschiedenen Bundesländern immer wieder nachgewiesen.
Eine PFC Analyse mach immer dann Sinn, wenn man sich nicht ganz sicher ist, ob der Schadstoff z.B. in der Outdoor Kleidung enthalten ist oder nicht. Mit der folgenden Analyse können Sie Wasser auf PFC untersuchen lassen.
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