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Aktualisiert am: 5. Juni 2020
Der Olivenöl-Test der Stiftung Warentest, veröffentlicht im Februar-Heft 2018, zeigt wieder, dass die Qualitätskriterien der EU-Verordnung für Olivenöl nur die halbe Wahrheit ans Licht bringen. Der Test aus dem Februar 2017 kam damals zu einem ähnlichen Ergebnis. Die in der Verordnung für Olivenöl festgelegten Qualitätskriterien wie Säurezahl, Peroxidzahl u.a. erlauben keine differenzierte Beurteilung der Produkte. Erst die Sensorik und auch die starke Gewichtung des sensorischen Befundes geben uns die Möglichkeit, “Extra Virgin”-Öle als solche zu klassifizieren und alle Öle minderer Qualität, die als “Extra Virgin” angeboten werden, zu entlarven.
Aromen und geschmacksgebende Komponenten sind ein Gemisch von vielen unterschiedlichen chemischen Stoffen. Die Relationen zwischen Geschmack und dem Gehalt an einzelnen Substanzen sind nur in Einzelfällen bekannt. In ihrer Komplexität können natürliche Aromen jedoch sensorisch einfach, schnell und aussagekräftig charakterisiert werden.
Welche Rolle spielt dann noch die Laboranalytik für die Qualitätskontrolle von Olivenöl?
Die Laboranalytik ist sehr stark, wenn es darum geht, Stoffe nachzuweisen, die nicht ins Produkt gehören wie beispielsweise trans-Fettsäuren, Mineralölkohlenwasserstoffe, Weichmacher und Pestizide. Bezüglich dieser Parameter fiel der aktuelle Test erfreulich gut aus. Allerdings bleiben die Mineralölkohlenwasserstoffe weiterhin ein Problemfeld.
Die Testkriterien der Stiftung Warentest und insbesondere die starke Gewichtung der Sensorik zeigen ein deutliches umdenken hinsichtlich der Qualitätsparameter.
![]() | Paket: Qualitätsparameter in OlivenölPFGF1 |
![]() | Paket: Kontaminanten in ÖlPCF01 |